Schädling oder Nützling?

Auf welche tierischen Mitbewohner können wir (nicht) verzichten?

Dass Tiere und Insekten in die Natur gehören, ist kein Geheimnis. Und, dass wir, besonders in unseren Gärten, den ein oder anderen tierischen Mitbewohner akzeptieren müssen, ist auch logisch. Doch während die einen möglicherweise unsere liebevoll gezüchteten Blumen und Pflanzen beschädigen oder gar zerstören, können andere Tiere wiederum eine volle Blütenpracht und ein gesundes Pflanzenwachstum fördern.

Nützlinge – Die tüchtigen Gartenhelfer

Den größten Fehler, den Gartenbesitzer machen können, ist, nützliche Tiere und Insekten zu bekämpfen. Denn es gibt so einige Lebewesen, die zum gesunden Wachstum von Blumen und Pflanzen beitragen können. Ein großer Vorteil ist, dass inzwischen viel mehr Menschen bewusst wird, wie wichtig auch eine große Vielfalt an Lebewesen im eigenen Garten ist. Das beste Beispiel: Bienen und Hummeln. Immer populärer und beliebter wird das sogenannte insektenfreundliche Gärtnern, bei dem die Auswahl der Pflanzen auf die Beliebtheit bei Insekten ausgerichtet ist. Aktuell im Trend sind Wildblumenwiesen, die besonders viele Bienen und Hummeln anlocken. Diese beiden Nützlinge sind prinzipiell nicht aggressiv gegenüber Menschen und sind Helfer beim Bestäuben von Blumen. Abgesehen davon hat jedes Lebewesen seinen Platz im Naturhaushalt und spielt für das Ökosystem eine wichtige Rolle.

Dass so manch ein Tier allerdings eine wahre Unterstützung bei der Gartenpflege sein kann, vergessen die meisten. So helfen Glühwürmchen und Feuerkäfer zum Beispiel dabei, Schnecken – ja, sogar häufig Nacktschnecken – und Borkenkäfer von ihren geliebten Pflanzen fernzuhalten. Marienkäfer sind im Garten gern gesehene Gäste, um Läuse zu vertilgen. Dabei laufen sie zu absoluten Höchstleistungen auf und werden deshalb gerne gezielt als biologischer Schädlingsbekämpfer eingesetzt. Auch für Ohrwürmer und Schlupfwespen sind Blattläuse eine echte Delikatesse.

Schädlinge bekämpfen und den eigenen Garten schützen

Schnecken sind in jedem Garten eine Plage
© Arul - pixabay
Schnecken sind in jedem Garten eine Plage © Arul - pixabay

Bei vermeintlichen Schädlingen gilt, nicht voreilig zu handeln. Denn als Schädlinge verrufene Lebewesen können durchaus auch positive Eigenschaften für den Garten haben. Häufig ist es zudem möglich, Schädlinge mit Nützlingen zu bekämpfen, ohne zu chemischen Mitteln greifen zu müssen. Denn natürlich ist es nicht schön, wenn beispielsweise Blattläuse oder Spinnmilben Löcher in Blätter stechen, um sich von den Pflanzensäften zu ernähren. Helfen können hier Marienkäfer, Larven der Florfliege, Gallmücken und Raubmilben. Auch, wenn der Japankäfer den heimischen Garten besucht, heißt das meist nichts Gutes. Denn er richtet häufig massive Schäden an Wild- und Kulturpflanzen an. Abhilfe schaffen hier Spitzmäuse, Vögel, Maulwürfe und Rollwespen. Um bei Schnecken ganz sicherzugehen und den Garten zu schützen, sollte von vornherein ein Schneckenschutzzaun eingearbeitet werden.

Doch nach wie vor gilt auch im Garten: Leben und leben lassen. Sollten Lebewesen den Garten, beziehungsweise das heimische Grün massiv zerstören, sollte das selbstverständlich unterbunden werden. Den ökologischen Gegenpart zum entsprechenden Schädling zu wählen, ist dabei meist die beste Lösung.

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