So nutzen Sie die beste Pflanzzeit für heimische Gehölze

Heimische Gehölze wie Stauden und Bäume vereinen gleich mehrere positive Faktoren in sich: Sie haben nicht nur einen dekorativen Nutzen im Garten, obendrein dienen sie als wichtige Nahrungsquellen und Lebensräume für zahlreiche Lebewesen.

Die Bezeichnung „heimisch“ dient nicht zur Beschreibung eines konkreten Herkunftsortes, sondern um die optimalen klimatischen Voraussetzungen sowie natürliche Bodenverhältnisse, die im entsprechenden Gebiet zu finden sind, darzustellen. Zu den heimischen Gehölzen zählen zum Beispiel die Felsenbirne, Schwarzer Holunder, die gewöhnliche Vogelbeere, die Europäische Eibe, die Hundsrose sowie der Gewöhnliche Schneeball.

Zwar gelten auch Koniferen, Bambus und Palmen als äußerst dekorativ und Zweck dienlich, doch haben sie für unsere Tierwelt keinerlei Nutzen, ganz im Gegenteil: Häufig verdrängen exotische Pflanzen unsere heimischen Arten. Invasive Arten neigen zur Überwucherung und auch bei der Entsorgung ist äußerste Vorsicht geboten, denn vielerorts gibt es bereits Probleme im regionalen Ökosystem, da einige Menschen unsachgemäß handeln und damit die Umwelt gefährden.

Das müssen Sie beim Pflanzen beachten

Ist die Erde frei von Frost, können Sie problemlos von Oktober bis März mit dem Einpflanzen der meisten Bäume und Sträucher beginnen. Vor allem wurzelnde Pflanzen werden bevorzugt im Herbst gepflanzt, um genügend Zeit zu haben bis zum Frühling stark zu wurzeln.

Um lange viel Freude an einem Gehölz zu haben, sollte bereits zu Beginn ein solider Grundstein gelegt werden. Die richtige Pflanzung spielt hierbei eine tragende Rolle. Die Größe des Pflanzlochs richtet sich in etwa nach dem Wurzelballen des Gehölzes und sollte in Höhe und Breite doppelt so tief und breit sein. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Boden im Umfeld ebenfalls nicht verdichtet und gründlich aufgelockert ist. Der Aushub sollte vor der Neubefüllung des Loches mit nährstoffreicher Erde vermischt werden. Haben Sie vor ein besonders großes Gehölz zu pflanzen, sollten Sie einen Pfahl zur Stabilisierung beim Anwuchs verwenden.

Da sich genau jetzt der Herbst zum Einpflanzen gut eignet, müssen Sie dennoch in den kommenden Wochen ein besonderes Augenmerk auf die Bewässerung legen. Denn auch im Winter verdunstet Wasser und eine hinreichende Feuchtigkeit hat die neue Pflanze genau jetzt nötig. Die nächsten Schritte sollten Sie dann im nächsten Frühling unternehmen.

Die richtige Pflege

Die richtige Pflege von heimischen Gehölzen
© Michael Schwarzenberger - pixabay.com
Die richtige Pflege von heimischen Gehölzen © Michael Schwarzenberger - pixabay.com

Um vor allem die Gefahr von Frostschäden bei frisch gepflanzten Gehölzen zu senken, sollten Sie einen Zuschnitt erst im folgenden Frühjahr einplanen, wenn es wieder frostfrei ist. Der Schnitt bietet sich vor allem bei Blühsträuchern an. Durch ihn bekommen die Sträucher eine schöne Form und auch die Blütenbildung wird nachhaltig angeregt. Bei dem richtigen Zeitpunkt kommt es allerdings auch stark auf die entsprechende Art des Gehölzes an.

Frisch gepflanzte Obstbäume zum Beispiel können im Frühjahr optimal zugeschnitten werden. In den Folgejahren kann man in den meisten Fällen sowohl im Herbst als auch im Frühjahr tätig werden. Einzig Kirschen sollte man direkt nach der Ernte beschneiden. Ziergehölze sind in der Regel direkt nach der Blüte „fällig“, denn die Knospen bilden sich dann für das Folgejahr neu. So beispielsweise lässt es sich bei der Schlehe und der gemeinen Hasel sehen. Sommer- und Herbstblüher wie der blutrote Hartriegel hingegen bilden ihre Knospen schon im Frühjahr aus und sollten somit vor der Wachstumsphase beschnitten werden.

Wichtig ist in jedem Fall, dass man zu Beginn der Brutsaison mit den Arbeiten fertig ist, denn zwischen April und August dürfen nur noch kleinere Schnittarbeiten ausgeführt werden.

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